Weltweit findet man sie bereits überall vor. An Bahnhöfen, Bushaltestellen, an Straßen, in Kneipen und Discos und eigentlich überall. Die Invasion schreitet immer weiter voran. Nicht nur im Straßenverkehr stellen sie eine große Gefahr dar, sondern auch in vielen anderen Situationen. Sie haben alle eines gemeinsam: Sie haben den Kopf leicht um ca. 45°-70° gesenkt und schauen in ein kleines schwarzes Kästchen. Das Kästchen macht bunte Bilder und Geräusche, wenn man darauf herumdrückt und darüberwischt.
Das sogenannte Schmartfon (auch Smartphone genannt) ist im Besitz immer mehr Menschen weltweit. Auch in unseren Landen ist dieses moderne Kommunikationsmittel nicht mehr wegzudenken. Bisher ist die Mobilfunkwelt eine Welt, die geplant werden muss. Eine Welt mit der man sorgsam umgehen muss, denn es gibt nur begrenztes Datenvolumen in Deutschland. In anderen Ländern wie zum Beispiel Russland ist eine Volumenbegrenzung weitestgehend nicht mehr vorzufinden - jeder darf so viel mobil surfen und streamen wie er will und wie es eben das Netz hergibt.
Nun geht die Deutsche Telekom mit der "Stream On"-Option einen Schritt in diese Richtung. In früherer Vergangenheit gab es die Möglichkeit den Streamingdienst Spotify über die Telekom zu buchen und das Streamen der Musik wurde nicht auf das Datenvolumen angerechnet. Das hat sogar unterwegs uuf längeren Fahrten über die Autobahn super funktioniert. Das Smartphone wurde per Bluetooth an das Autoradio gekoppelt und ab ging der Bass. Mittlerweile hat sich die Telekom von dieser Möglichkeit leider losgesagt, nicht zuletzt aus rechtlichen Gründen.
Die neue "Stream On"-Funktion kann von Streaminganbietern kostenlos bei der Telekom genutzt werden. Lediglich einige technische Vorraussetzungen sind von Nöten, dass zum Beispiel die Videostreams über die Telekomserver laufen können und dort mehr komprimiert werden können. Das spart der Telekom Bandbreite, wenn die Daten weiter zum Kunden gestreamt werden. Für MagentaEINS-Kunden ist die Option sogar ab dem MagentaMobil M-Tarif kostenlos zubuchbar und man kann die MAX-Option (Videos in HD [trotzdem durch die Telekom kodiert]) inklusive buchen.
Einen Haken hat die Geschichte. Wer seiner Zeit die Spotify-Option über die Telekom gebucht hat kann dies nicht zusammen mit der StreamOn-Option buchen. Weiterhin ist Spotify noch nicht unter den Streaminganbietern, die für StreamOn freigeschaltet sind. Auch ist zu beachten, dass die übertragenen Daten nur über die jeweiligen originalen Apps der Anbieter nicht angerechnet werden.
Vergleichsangebote gibt es noch nicht, was die anderen Anbieter jetzt erst einmal abhängt. Vielleicht gib es ja schon bald Reaktionen auf diesen Schritt der Telekom und andere Anbieter schaffen das Datenvolumen ganz ab? Unter gewissen Vorraussetzungen wird sich sicherlich etwas ergeben - wir werden es erleben.
Viele Nutzer befürchten hier eine Verletzung der Netzneutralität oder sogar ein zukünftiges Zweiklasseninternet. Fakt ist, dass es ohne die Option diese Option nicht geben würde und weiterhin mit sehr großer Wahrscheinlichkeit alles auf das Datenvolumen angerechnet werden würde. Demnach empfinde ich StreamOn als einen Schritt in die richtige Richtung. Da ich persönlich sehr viel Spotify nutze und dies in Sachen Datenvolumen nicht mit StreamOn vereinbar ist, habe ich mich bisher noch nicht dazu entscheiden können die Option hinzuzubuchen, auch wenn sie für mich kostenlos ist.